Psychotherapie in Hannover

Unsere Praxis ist vollständig behindertengerecht erreichbar und eingerichtet. Sie können uns schwellenfrei über einen Fahrstuhl erreichen. Selbstverständlich verfügen wir auch über ein behindertengerechtes WC, das ebenso als Wickelraum mit einem entsprechenden Tisch genutzt werden kann.

Die psychologische Schmerztherapie ist ein integraler Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Behandlung chronischer Schmerzzustände.

Diese Form der Therapie beinhaltet Körperwahrnehmungsübungen wie das Entspannungstraining nach Jacobson, das Schmerzbewältigungstraining als niedrigschwelliges gruppentherapeutisches Verfahren sowie Psychotherapie in Einzeltherapie, vor allem unter verhaltenstherapeutischen Aspekten.

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Dipl. Psych. Thomas Adler
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Psychotherapeuten

Dipl. Psych. Thomas Adler

Psychologischer Psychotherapeut
05 11 / 12 613 – 0
  • Studium

    1981 – 1988

    Studium der Psychologie
    an der Philipps-Universität Marburg

    Schwerpunkt

    Klinische Psychologie und Verhaltenstherapie

  • Beruflicher Werdegang

    1988 – 1990

    Dozent und amtl. Bestellter Prüfer an Krankenpflegeschulen im Raum Hannover
    Fächer: Psychologie, Soziologie, Pädagogik

    1989 – 1995

    Leitender Psychologe im Adipositaszentrum der Sophienklinik Hannover

    1990 – 1995

    Wissenschaftlicher Berater der Fa. WANDER, Osthofen
    Therapieprogrammgestaltung und -entwicklung im Bereich Adipositastherapie, Qualitätssicherung

    1991 – 1999

    Psychotherapeut in der „Praxis für psychosoziale Beratung e.V.“ in Hannover
    Schwerpunkte: Psychologische Prävention, Psychotherapie

    1993 – 1994

    Ausbildung in Klinischer Hypnose, Milton Erickson Gesellschaft

    1993

    Qualifikation für das psychologische Programm „Aktiv gegen den Schmerz“ im Auftrag der Techniker Krankenkasse

    1994

    Anerkennung „Klinischer Psychologe“, BDP

    1994

    Fortbildung „Integrierte Entspannung“, Milton Erickson Gesellschaft

    1998

    Qualifikation „Klinische Psychologie/ Verhaltenstherapie“, Universität Bonn

    1999

    Approbation als Psychologischer Psychotherapeut

    1999

    Kassenärztliche Abrechnungsgenehmigung für Verhaltenstherapie (Erwachsene), Entspannungsverfahren und Hypnose bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen

    Seit 1999

    Niederlassung in eigener Praxis im Rahmen der Schmerztherapeutischen Schwerpunktpraxis Hannover in der Bodestrasse 6, 30167 Hannover

    Mitgliedschaft in Berufsverbänden

    Deutsche Psychotherapeutenvereinigung, Berufsverband Deutscher Psychologen e.V., Milton Erickson Gesellschaft für klinische Hypnose

  • Arbeitsschwerpunkte

    • Chronischer Schmerz
    • Psychosomatische Störungen
    • Stressreaktionen/Erschöpfungszustände
    • Depressionen
    • Angsterkrankungen
    • Zwangsstörungen
    • Durch körperliche Erkrankungen bedingte psychische Probleme
    • Kriseninterventionen

Psychologische Schmerztherapie

Körper und Seele hängen eng miteinander zusammen. Wenn Menschen unter Schmerzen leiden, leidet fast immer auch die Seele mit. Psychologische Schmerztherapie beruht auf der Erkenntnis, dass bei chronischen Schmerzen die Psyche in vielen Fällen beteiligt ist. Dabei können seelische Probleme wie Schwierigkeiten bei der Arbeit, in Beziehungen, allgemeine Überlastung im Alltag oder traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit Schmerzen (mit-)verursachen oder auch die Schmerzen selbst Auslöser für Ängste, Depressionen oder Erschöpfungssyndrome sein. Vor diesem Hintergrund gibt es im Wesentlichen zwei verschiedene Vorgehensweisen in der psychologischen Schmerztherapie: Einmal kann anhand der Lebensgeschichte bzw. der aktuellen Lebenssituation der Patienten die Frage gestellt werden, welche Faktoren wesentlich zur Auslösung und Aufrechterhaltung des Schmerzes beitragen.

Werden diese Faktoren deutlich, kann der Patient lernen, auf schwierige Lebenssituationen verändert zu reagieren und damit die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schmerz verringern. Zum anderen kann der Patient in der Therapie erfahren, wie er mit auftretenden Schmerzen anders umgehen kann mit dem Ziel, die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch den Schmerz zu verringern.

Welcher Schwerpunkt dabei in der Therapie gesetzt wird, wird jeweils individuell mit dem Patienten abgeklärt und entschieden. Psychologische Schmerztherapie kann bei allen Schmerzsyndromen angewendet werden, unabhängig davon, ob und welche Organbefunde vorliegen.
Patienten, die sich bereits im Vorfeld einer Therapie intensiver mit ihrer eigenen Schmerzsituation auseinander setzen wollen, sei das Buch „Klopfen gegen Schmerzen“ von Dr. Uta Kronshage empfohlen.

Verhaltenstherapie

In der Verhaltenstherapie gehen wir davon aus, dass jeder Schmerzpatient einen speziellen, persönlichen Umgang mit “seinem” Schmerz erlernt und mit der Zeit gefestigt hat. Die so entstandene Art der Schmerzbewältigung lässt sich in günstige/gesündere oder ungünstige/ schmerzverstärkende Umgangsweisen unterscheiden. Wir gehen davon aus, dass sich positive, kompetente Schmerzbewältigung erlernen und üben lässt. Wir setzen dabei an den gegenwärtigen Lebensumständen an und befassen uns mit dem schrittweisen Aufbau hilfreicher, im Alltag lebbarer Denk- und Verhaltensgewohnheiten.

Für viele Patienten ist es eine interessante Erfahrung, den Einfluss von  (teils wenig bewussten!) Gedanken auf das Schmerzerleben genauer zu betrachten: Es macht einen großen Unterschied, ob das Schmerzerleben zu Selbstentwertung und Hilflosigkeit oder zu möglicher Selbsthilfe oder einfach zu tröstenden Gedanken führt.
Die im Laufe der Schmerzkrankheit entstandenen Einstellungen lassen meist erkennen, ob sich eine Tendenz zu Selbstüberforderung oder Unterforderung/Schonung “eingeschlichen” hat. Auch lässt sich erkennen, in wieweit der andauernde Schmerz zu resignativen, depressiven Bewertungen geführt hat.

Zur Förderung der Selbsthilfefähigkeiten kommen in der Verhaltenstherapie folgende  “Bausteine” zum Einsatz:

  • Training gedanklicher Bewältigungsstrategien
  • Verhaltensübungen zum Umgang mit Schmerzen
  • Übungen zum Umgang mit schmerzverstärkenden Situationen
  • (Wieder-) erlernen einer günstigen Balance zwischen Aktivierung und Regeneration, zwischen Bewegung und Ruhe, Reduktion von Bewegungsangst
  • Entspannungsverfahren
  • Training von Fertigkeiten zur Stressbewältigung
  • Förderung der Selbstsicherheit

Kurz: Wir arbeiten wir an einer aktiven, bewältigenden Einstellung dem Schmerz gegenüber.

Gegen Ende der Behandlung wird besprochen, wie die erzielten Fortschritte gepflegt und ausgeweitet werden können. Eventuelle spätere Probleme sind dann keine “Rückfälle”. Probleme können als bewältigbare Herausforderungen angenommen werden.

Klinische Hypnose

Das Wort Hypnose ruft bei vielen Menschen erst einmal eher unangenehme Assoziationen hervor. Viele denken dabei an Showhypnose oder an Krimis, in denen Menschen dazu gebracht werden zu tun, was sie nicht wollen.

Klinische Hypnose ist etwas ganz anderes und üblicherweise nicht damit verbunden, dass der Patient sein Bewusstsein verliert. Der Patient/die Patientin geht dabei in einen Zustand mehr oder weniger tiefer Entspannung, so dass die Aufmerksamkeit sich immer mehr von der Umgebung ab- und dem eigenen Inneren zuwendet.

Häufig entsteht ein Zustand, den viele Menschen aus Situationen kennen, in denen sie sich sehr stark auf etwas konzentrieren (z.B. beim Vertiefen in ein Buch oder eine erfüllende Tätigkeit) oder auch ein Erleben wie kurz vorm Einschlafen, wenn sich Traumwelt und Realität zu vermischen beginnen und das Gehirn intensive Bilder produziert.

Dies wird als Trance bezeichnet, ein Zustand, in dem das Gehirn sehr kreativ ist und Lösungen finden oder Zusammenhänge aufzeigen kann, die im normalen Gespräch nicht zugänglich wären.

Klinische Hypnose kann im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen z.B. dazu eingesetzt werden, den Schmerz sozusagen „zum Sprechen zu bringen“, das heißt, mehr über Hintergründe und Auslöser von Schmerzen zu erfahren.

Ebenso kann ein Mensch in diesem Zustand lernen, den Schmerz von sich zu distanzieren, ihn zu verändern, in einigen Fällen sogar ganz aufzulösen. Klinische Hypnose kann aber auch helfen, wenn es darum geht, sich selbst mehr Unterstützung zu geben, sich in Stresssituationen besser zu schützen oder allgemein liebevoller mit sich umzugehen.

Die Einsatzmöglichkeiten von klinischer Hypnose sind also außerordentlich vielfältig, und sie kann deshalb auch bei den verschiedensten Diagnosen Anwendung finden. Das Vorgehen in der Einzeltherapie ist dabei immer ganz individuell auf den Patienten zugeschnitten. Oberstes Ziel ist dabei, die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren und ihn darin zu unterstützen, sich selbst so gut und angenehm zu fühlen, wie das in der jeweiligen Situation möglich ist.

Entspannungsverfahren – Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Die Progressive Muskelentspannung ist eine leicht erlernbare, sehr wirksame und vielseitig einsetzbare Entspannungsmethode.
Einzelne Muskelgruppen des Körpers werden nacheinander angespannt und wieder entspannt. Kursteilnehmer lernen so zunächst, sich körperlich zu entspannen und dadurch zu  einem  tiefen innerlichen Ruhe- und Entspannungszustand zu kommen.
Sie  erfahren über die Tiefenmuskelentspannung, wie es sich anfühlt, wenn Sie loslassen und durchatmen, wenn Sie langsam zur Ruhe kommen und der Alltag in den Hintergrund rückt.

Sie erhalten ein „Handwerkszeug“ zur Selbsthilfe. Bei regelmäßiger Übung entwickeln Sie mehr Gelassenheit, körperliches und seelisches Wohlbefinden und stärken damit Ihre Gesundheit.

Dieser Kurs ist speziell auf die Situation von Schmerzpatienten abgestimmt. für die es wichtig ist, den Teufelskreis von  „Schmerz – Abwehrspannung – Schmerzverstärkung“ zu unterbrechen.

Die Methode „Progressive Muskelentspannung“ wird ergänzt durch spezielle Körper- und Atemwahrnehmungsübungen, die Aktivierung unterstützender innerer Bilder und den Einsatz von Entspannungsmusik.

Die Patienten lernen die Entspannung im Sitzen, damit ist es leichter, das Üben in den Alltag zu integrieren. In Einzelfällen ist aber auch das Liegen möglich.

Bequeme Alltagskleidung und warme Socken sind günstig.

Erfolgreich angewendet wird die progressive Muskelrelaxation bisher u. a. bei:

  • Schlafstörungen
  • Stressbedingten Beschwerden
  • Magen-Darmbeschwerden
  • Herzerkrankungen
  • Chronischen Schmerzen

Nutzen Sie unser ausführliches Schmerzlexikon, um sich detailliert zu informieren.