Antikonvulsiva werden bei sog. neuropathischen Schmerzen vor allem bei einschießendem Schmerzen eingesetzt. Die am häufigsten eingesetzten Medikamente sind
- Carbamazepin
- Oxcarbazepin
- Pregabalin
- Gabapentin
- Lamotrigin
- Valproinsäure
- Topiramat
Diese Medikamente stammen ohne Ausnahme ursprünglich aus der Behandlung epileptischer Anfälle und haben daher ein ähnliches Nebenwirkungsspektrum: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Verstopfung sowie Veränderungen der Laborwerte (Leberwerte, Blutbild).
Die Patienten müssen wissen, dass der schmerzstillende Effekt der Antikonvulsiva oft erst nach Tagen bis Wochen auftritt. Die Behandlung sollte wegen der oft nicht unerheblichen Nebenwirkungen einschleichend begonnen werden.
Ist ein Medikament unverträglich und muss die Therapie wegen Nebenwirkungen abgebrochen werden, dann kann es durchaus sinnvoll sein, die Therapie mit einem anderen Antikonvulsivum noch einmal zu erproben, da dieses besser verträglich sein kann.
Leider gibt es DAS nebenwirkungsarme Antikonvulsivum nicht: was bei dem einen wenig Nebenwirkungen hervorruft, kann für den anderen nur äußerst schwer erträglich sein und umgekehrt.