Der Herpes Zoster – im Volksmund die sogenannte Gürtelrose – ist eine Virus – Re-Infektion mit dem Windpockenvirus. Diese Krankheit befällt also nur Menschen, die in ihrem Leben schon einmal Windpocken gehabt haben.
Dies sind allerdings ca. 99% der Bevölkerung.
Das Windpockenvirus kann sich inaktiv in den Nervenzellen des Rückenmarkes lange Zeit aufhalten und wird dann aktiviert, wenn schwere Erkrankungen, Stressreaktionen oder ähnliche Ereignisse das Immunsystem schwächen.
Es kommt dann zu einer sogenannten segmentalen – also auf die Ausbreitung einer oder mehrerer Nervenwurzeln beschränkten – Windpockeninfektion, die ein ähnliches klinisches Bild macht wie die Windpocken (Bläschenbildung), aber leider im Gegensatz zu den Windpocken im Kindesalter mit starken Schmerzen, allerdings ohne Fieber, einhergeht.
Neben der sofort erforderlichen antiviralen Behandlung ist es wichtig, die Schmerzen möglichst frühzeitig zu bekämpfen.
Hier kommen neben Schmerzmitteln auch Antikonvulsiva (hyperlink) und Antidepressiva(hyperlink) zum Einsatz, darüber hinaus Opioide.
Das schmerztherapeutische Regime besteht darüber hinaus in sogenannten sympatholytischen Nervenblockaden, um den geschädigten Nerv zu betäuben und das Schmerzgedächtnis zu löschen. Auch hier ist es wichtig, möglichst frühzeitig einzugreifen, damit das Schmerzgedächtnis gar nicht erst aktiviert und die Schmerzchronifizierung somit verhindert wird.