Invasive Methoden sind alle diejenigen Maßnahmen, die im weitesten Sinne mit einer Injektion oder mit kleineren operativen Maßnahmen einhergehen.
Invasive Maßnahmen können zu therapeutischen, aber auch zu diagnostischen Zwecken eingesetzt werden. Man betäubt in diesem Falle bestimmte anatomische Strukturen, die als Schmerzursache in Betracht kommen. Auf diese Weise können wir nach dem Ausschlussverfahren die Schmerzursache näher einkreisen, um sie anschließend umso präziser therapieren zu können.
Die therapeutischen invasiven Methoden, auch Infiltrationen genannt, werden im Allgemeinen mit Hilfe eines Lokalanästhetikums, ggf. auch unter Zusatz eines Cortisonpräparates durchgeführt. Auch andere Substanzen können vor allem zur Verlängerung der Wirksamkeit beigefügt werden. Macht man diese Infiltrationen mit hochprozentiger Glucoselösung mit dem Ziel einer langfristigen Schmerzausschaltung, spricht man auch von einer „Verödung“. Auch sterilisiertes Glycerin kann zu diesem Zweck eingesetzt werden.
Oberste Priorität bei allen invasiven Maßnahmen hat die Sicherheit des Patienten. Daher sind die Behandlungsplätze zu deren Durchführung auch mit einem entsprechenden Instrumentarium zur Behandlung etwaiger Zwischenfälle ausgestattet. Die Tatsache, dass alle im Schmerzzentrum tätigen Ärzte in der Rettungsmedizin erfahrene Ärzte sind, erhöht noch einmal Ihre Sicherheit bei diesen Methoden.
Nachfolgende Seiten geben Ihnen eine Übersicht darüber, welche invasive Methode bei welchem Krankheitsbild von uns am häufigsten angewendet werden. Darüber hinaus kommen aber noch zahlreiche andere Methoden zur Anwendung, die aber wesentlich seltener als die gelisteten eingesetzt werden. Siehe auch: PDA, PVA, Stellatum und iv-Regionale.
In wenigen Fällen und geeigneten Indikationen überweisen wir unsere Patienten auch an speziell ausgebildete Radiologen und Neurochirurgen, um eine Injektion unter Sicht (mit Hilfe eines CTs oder eines Kernspintomographen) durchführen zu lassen.