Als Postnukleotomiesyndrom (auch Postdiskotomiesyndrom, Postnucleotomiesyndrom oder failed back surgery syndrome) werden Schmerzen beschrieben, die nach Bandscheibenoperationen auftreten. Diese Schmerzen können denen vor der Operation gleichen, sie können sich aber auch deutlich von ihnen unterscheiden. Grund dafür sind meist Bindegewebsvermehrungen im Operationsbereich oder eine Instabilität der Wirbelsäule nach einer Operation.
Auch fehlerhafte Indikationen zur Operation oder Operationskomplikationen können zu einem Postnukleotomiesyndrom führen. Wir wissen ferner, dass psychosoziale Faktoren, wie zum Beispiel Belastungen im familiären oder beruflichen Umfeld oder sozialmedizinische Rechtsstreitigkeiten die Entwicklung dieses Syndroms begünstigen.
So vielfältig wie die Ursachen eines Postnukleotomiesyndroms sind, so individuell muss die schmerztherapeutische Behandlung sein. Im Bereich der medikamentösen Schmerztherapie reicht das Spektrum von „leichten“ Schmerzmitteln bis zu morphinartigen Medikamenten.
Als sehr erfolgreich haben sich außerdem verhaltenstherapeutische (hyperlink zu Verhaltenstherapie) Behandlungen erwiesen, die eine Schmerzdistanzierung fördern – etwa das „Schmerzbewältigungstraining“. Eine erneute Operation ist nur in sehr seltenen Fällen sinnvoll und notwendig.