Posttraumatische Belastungsstörungen sowie die damit verbundene chronische Schmerzstörung sind häufig auftretende, sehr komplexe Krankheitsbilder mit verschiedenen möglichen Ursachen.
Eine PTBS entsteht, wenn der Betroffene keine ausreichende psychische Widerstandsfähigkeit hat, um ein traumatischen Ereignis zu verarbeiten. Verschiedene mögliche Symptome entstehen in Folge dessen, wobei die Erlebnisse oft ungewollt wiedererinnert oder verdrängt werden. Führt eine PTBS auch zu einer zunehmenden Somatisierung, kann sich dadurch zusätzlich eine chronische Schmerzstörung entwickeln, welche als „Sprung ins Somatische“ beschrieben wird. Jedoch nicht jeder PTBS- Patient entwickelt auch eine chronische Schmerzstörung.
Für die Weiterentwicklung und Verstärkung einer chronischen Schmerzstörung gibt es eine Vielzahl weiterer möglicher Ursachen. Als grundlegend anzusehen sind die biologischen, sozialen und psychischen Wechselwirkungen über einen längeren Zeitraum. Zahlreiche Auswirkungen entstehen, welche die Lebensqualität des Betroffenen zumeist negativ beeinflussen.
Die Diagnosestellung der Erkrankungen erweist sich aufgrund des Verdrängens und des subjektiven Erlebens von Schmerz als äußerst schwierig, da Betroffenen zumeist ein Verständnis über die Zusammengehörigkeit der Erkrankungen fehlt und diese von einer rein somatischen Verursachung überzeugt sind. Die Behandlung kann medikamentös und nichtmedikamentös durchgeführt werden.
Die Therapie einer PTBS beinhaltet eventuell eine medikamentöse Komponente sowie eine Trauma-verarbeitende Psychotherapie, bei der oft verschiedene psychotherapeutische Maßnahmen angewendet werden müssen. Die interdisziplinäre Schmerztherapie dient allgemein zur Behandlung chronischer Schmerzpatienten und vereint die verschiedensten dargestellten Therapiemethoden. Sowohl die Experten als auch die Patienten bestätigen, dass die interdisziplinäre Schmerztherapie auch bei Patienten mit PTBS, und sich daraus entwickelnder chronischer Schmerzen, gut, aber unterschiedlich wirksam ist.
Schmerztherapeuten sind für die affektive Unterstützung der Betroffenen sehr wichtig und für den Aufbau und die Begleitung eines individuellen Therapiekonzepts zuständig, das auch Medikamentenbeigabe beinhalten kann.