Ängste können in vielerlei Form und als Folge verschiedener Ursachen auftreten. So gibt es beispielsweise auch Ängste organischer Ursache, wie z.B. bei bestimmten Stoffwechselstörungen; dies ist jedoch vergleichsweise selten.
Häufiger jedoch sind Angstzustände auf seelischer bzw. psychosozialer Grundlage. Am häufigsten sind sie aber als primäre Angststörungen anzutreffen, wie generalisierte Angstsyndrome, Panikattacken, sowie sog. Phobien. Hierbei handelt es um Angstreaktionen, die bestimmten Situationen zuzuordnen sind.
Das bekannteste Beispiel hierfür ist wahrscheinlich die Agoraphobie, also die Angst offene Plätze zu überqueren bis hin zur Unmöglichkeit, die eigenen vier Wände zu verlassen.
Das Beschwerdebild ist häufig sehr variabel. Die Betroffenen können oftmals nur schwer nachvollziehen, dass sich ihre Symptomatik – wie z.B. Luftnot und damit verbundene Brustschmerzen – auf eine Angststörung zurückführen lässt. Patienten mit Angststörungen finden sich daher unter den Patienten von Ärzten aller Fachrichtungen.
Beispiele für diese diffuse Symptomatik sind innere Unruhe und Anspannung, allgemeines Schwächegefühl, Herzbeschwerden, Atemnot, Würgegefühl im Hals, Schmerzen oder Unwohlsein in der Brust, Schweißausbrüche, Darmkrämpfe, verstärkte Regelschmerzen und zahlreiche andere Erscheinungen. Unter den Schmerzpatienten mit Angststörungen dominieren muskuläre Verspannungen.
Ein meist besonders schwerwiegender Fall einer Angststörung ist im Falle einer posttraumatischen Belastungsstörung zu finden, bei der die Angst Folge einer gravierenden psychischen oder physischen Traumatisierung sein kann.
Die Therapieaussichten dieser Angststörungen werden vor allem dadurch bestimmt, dass diese überhaupt erkannt wird. Eine Schmerzlinderung kann ausschließlich dann erreicht werden, wenn eine begleitende Psychotherapie stattfindet. Diese kann sogar den weit überwiegenden Teil der Behandlung einnehmen.
Die Therapie kann in einer medikamentösen Behandlung mit angstlösenden und antidepressiven Medikamenten bestehen, vor allem aber auch – neben der dominierenden Psychotherapie – in Körperwahrnehmungsübungen wie FELDENKRAIS und Entspannungsübungen wie die Progressive Muskelrelaxation nach JACOBSON.