Panikattacken treten als eine Form ausgeprägter Angstreaktion auf, ohne dass in den meisten Fällen ein erkennbarer Anlass dafür besteht. Hierunter leiden nach verschiedenen Schätzungen 1 bis 4 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung.
Die Betroffenen leiden oft unter dem Gefühl, plötzlich sterben zu müssen. Dies führt wiederum zu massiven muskulären Verspannungen, Funktionsstörungen von Wirbeln (Blockierungen) und damit zu körperlichen Schmerzen. Verbunden ist dies oft mit Atemnot, Engegefühl in der Brust, Herzrasen, -stolpern oder –schmerzen, aber auch anderen Symptomen des so genannten vegetativen Nervensystems wie Übelkeit und Taubheitsgefühle. Im Rahmen einer Schmerzbehandlung besteht das Kunststück meist darin, dass die Patienten zwar sehr wohl eine körperliche Behandlung benötigen – vor allem zur Behandlung der Bewegungsstörungen mittels Chirotherapie – dass sie aber vor allem eine Psychotherapie benötigen, die die zugrunde liegende Panikstörung behandelt.
Einzelne Panikattacken sind den meisten Menschen bekannt; erst wenn diese häufiger auftreten oder eine allgemeine empfundene Angst davor auftritt, wird diese Panikstörung zum persönlichen und medizinischen Problem.
Die wichtigste Behandlungsmöglichkeit einer Panikstörung ist die Psychotherapie, gekoppelt mit Körperwahrnehmungsverfahren wie FELDENKRAIS-Therapie oder muskulärem Entspannungstraining nach JACOBSON. Bestandteil der Psychotherapie ist vor allem eine ausführliche Aufklärung des Patienten über die eigentliche Harmlosigkeit der Beschwerden sowie das Erlernen von Bewältigungsstrategien mit dem Ziel, das Selbstvertrauen des Patienten in seine eigenen Körperreaktionen zu stärken.
An medikamentösen Therapien stehen ergänzend antidepressiv wirkende Medikamente zur Verfügung, für kürzere Zeiträume auch angstlösende Medikamente.