Typische klinische Merkmale eines Clusterkopfschmerzes sind
- einseitige Lokalisation im Augen-, Stirn-, und Schläfenbereich
- Attackendauer von 15-180 Minuten
- Attackenfrequenz liegt zwischen 1 Attacke alle 2 Tage bis zu 8 Attacken täglich
- Die Attacken treten periodisch gehäuft auf, dazwischen gibt es immer wieder kopfschmerzfreie Phasen von unterschiedlicher Dauer
Beim episodischen Clusterkopfschmerz treten Perioden von 7 Tagen bis zu einem Jahr auf, die durchschnittliche Dauer beträgt 4-12 Wochen.
Beim chronischen Clusterkopfschmerz kommt es zu Attacken über ein Jahr ohne wesentliche kopfschmerzfreie Zeiten.
Neben den Schmerzen können folgende Symptome auftreten:
- Augenrötung
- Augentränen
- Verstopfung der Nase
- Naselaufen
- vermehrtes Schwitzen im Bereich der Stirn und Gesicht
- Verengung der Pupille, Hängen des Augenlides
- Schwellung der Augenlider und
- körperliche Unruhe mit Bewegungsdrang
Die Therapie der Attacken besteht in erster Linie aus dem Einatmen reinen Sauerstoffes
und der Injektion des Medikamentes Sumatriptan subkutan (alternativ – aber schlechter wirksam – Sumatriptan 20 mg nasal, Zolmitriptan 2,5-5 mg oral und 5 mg nasal, Lidocain 2{f6469f4ed5b5d7ef4d4223f55cfcdcee69fea30d3bdfccb36b69dd42afef6867} Lösung eingebracht in das Nasenloch der Schmerzseite)
Ziel der medikamentösen Prophylaxe ist eine komplette Attackenfreiheit in möglichst kurzer Zeit.
Bei einer kurzzeitig anhaltenden Clusterperiode von maximaler 4 Wochen Dauer sind Prophylaktika geeignet, die einen raschen Wirkungseintritt haben, jedoch auch nur über einen begrenzten Zeitraum hinweg eingenommen werden sollten.
- Wahl Prednisolon
- Wahl Ergotamintartrat und Naratriptan
Bei chronischem Clusterkopfschmerz oder Clusterperioden von mehr als 4 Wochen Dauer, sollten Substanzen eingesetzt werden die auch für eine Dauertherapie geeignet sind.
Zu dieser Gruppe gehören Verapamil oder Lithium , in zweiter Linie auch die Antikonvulsiva Valproinsäure, und Topiramat. Zur Überbrückung des verzögerten Wirkungseintritt von ca. 2 Wochen während der Aufdosierungsphase kann problemlos durch die gleichzeitige Gabe eines Kurzeitprophylaktikums abgedeckt werden.
Obligat ist das Führen eines Kopfschmerzkalenders insbesondere zur Verlaufskontrolle.